Freude am Lesen

Alina war ein kluges, 10-jähriges Mädchen mit einer unerklärlichen Lernschwierigkeit, die aber nur Lesen und Schreiben betraf. An Prüfungen brauchte sie immer etwas länger als andere. In allen anderen Fächern hingegen, zählte sie zu den Besten.

6 Jahre Logopädie, Stützunterricht und viele Stunden beim Psychologen vermochten keine Verbesserung zu erzielen.

Während der Sitzung stellte sie sich im Klassenzimmer vor und aktivierte dadurch das negative Gefühl. Sie definierte es als Frustration und beschrieb es als roten Kreis in ihrer rechten Hand. Das war ihre Schreibhand.

Gemeinsam gingen wir durch alle Jahre im Film Ihres Lebens und suchten weitere unerwünschte Gefühle. An mehreren Stellen fanden wir weitere rote Kreise und zerlegten sie. Mit ihrem imaginären Zauberstab ersetzte sie ihre Frustration mit Lese- und Schreibfähigkeiten.

Mit dem Informations-Bildschirm überprüften wir, ob die gelernten Informationen korrekt im Buchstabenzimmer gespeichert und wieder abgerufen werden. Tatsächlich war es da recht staubig und einige Kabel hatten Risse. Sie liebte den Zauberstab, also benützte sie diesen erneut, um das Buchstabenzimmer aufzuräumen und die Kabel zu reparieren.

Vor Ende der Sitzung sahen wir uns noch in ihrem Mind Raum. Frustration war bereits komplett ausgeschaltet. Lesen und Schreiben waren erst auf 50 eingestellt, also drehten wir beide ganz rauf auf 100. Als wir das taten, spürte sie ein starkes Kribbeln im Arm.

Alinas Schulnoten wurden umgehend besser. Ihr Selbstvertrauen wurde stärker und sie hatte zum ersten Mal richtig Freude am Lesen. Ihre Eltern berichteten, wie sie häufig in die Bibliothek geht, um sich neue Bücher zu besorgen.